Was wäre ein Jahreswechsel ohne Jahresrückblick. Nicht nur in Politik, Kultur, Sport und Boulevard, sondern auch in datenschutzrechtlichen Themen nutzen wir die Gelegenheit und lassen das vergangene Jahr Revue passieren. Wie in jedem Januar darf ein Überblick über die am häufigsten verwendeten Passwörter nicht fehlen.
2014
Wissen Sie noch, wer es in die Top 15 geschafft hat? Hier können Sie es nochmal nachlesen. Die Podestplätze belegten:
- 123456
- password
- 12345
2015
Auch 2015 haben die IT-Sicherheitsforscher des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam eine Top 20-Liste erstellt. Die Informationen stammen aus speziellen Internetforen, in denen fast 35 Millionen geraubte Identitätsdaten gefunden wurden .Die Daten wurden veröffentlich und dadurch für mögliche weitere (illegale) Handlungen zugänglich gemacht. Ob man selbst betroffen ist, kann man über den „Identity Leak Checker“ des Instituts überprüfen. Hierzu muss man auf der Webseite https://sec.hpi.de/ilc seine E-Mailadresse eingeben. In wenigen Minuten erfährt man, ob diese in Verbindung mit anderen persönlichen Daten (z.B. Passwörtern oder Kontonummern) publiziert und dadurch einem Missbrauch zugänglich gemacht wurde. Weitergehende Informationen findet man auf der Institutsseite.
Zurück zu den Passwörtern. Unangefochten auf Platz 1 steht weiterhin das Passwort: „123456“. Auf den folgenden Plätzen gab es ein paar Veränderungen.
- 123456789
- 12345678
- password
- qwerty
- adobe123
- 1234567
- 111111
- 12345
- 1234567890
- 123123
- iloveyou
- 000000
- 11111111
- abc123
- photoshop
- 1234
- 654321
- qwertyuiop
- princess
Wie sieht ein „gutes“ Passwort aus und wie merke ich es mir?
Akronyme
Verwenden Sie Akronyme. Hierbei denken Sie sich einen einfachen Satz aus und verwenden die Anfangsbuchstaben der einzelnen Worte für Ihr Passwort und ergänzen diese um Zahlen und Sonderzeichen. Sie brauchen sich das schwierige Passwort nicht zu merken, es genügt der Satz. Beispiel: Aus dem Satz „Ich fahre jeden Tag mit dem 8 Uhr-Bus an die Arbeit.“ generiert sich das Passwort „IfjTmd8UBadA.“
Passwortkarte
Bei einer Passwortkarte werden auf einem Schachbrettraster zufällige Buchstaben, Zeichen, Ziffern angeordnet. Jedes Feld ist dabei mit durch eine Koordinate (wie beim Schachbrett) eindeutig beschriftet. Zur Wahl eines Passwortes ist eine Startkoordinate zu wählen. Von dieser aus nimmt man einen beliebigen „Weg“ (z. B. im Zick-Zack, diagonal oder horizontal), bis die Mindestanzahl der benötigten Zeichen erreicht ist.
Vorteile der Passwortkarte
Schnelles bilden von Passwörtern: Neue kreative Passwörter müssen nicht ständig gebildet werden. Die Passwortcard gibt durch den Startpunkt und den Weg das Passwort vor.
Weniger merken: Das Passwort muss man sich nicht einprägen. Es genügen der Startpunkt und der Weg.
Kein Verstecken: Die Passwortkarte kann sichtbar liegen gelassen werden. Dritten können ohne die Informationen zum Startpunkt und zum Weg mit dieser nichts anfangen. Halten Sie jedoch immer eine Kopie der Karte unter Verschluss, falls das Original verloren geht.
Ihre persönliche Passwortkarte können Sie sich beispielsweise auf der Webseite der Savernova Swiss IT Security erstellen lassen.