In den vergangenen Tagen ging die Meldung, dass WhatsApp nun doch Daten an Facebook weitergibt und die Nutzer dem nur bedingt widersprechen können, durch die Medien. Der Aufschrei war groß. Datenschutzbehörden, Verbraucherverbände und die EU rügten WhatsApp. Doch heute erscheint all das wie Schnee von gestern. In dieser Woche hat Google seinen neuen Messenger Allo vorgestellt, der sich neben den bekannten Messengerfunktionen durch die Integration des neuen „Google Assistant auszeichnet“. Der beworbene Vorteil: die Google Suche kann im Chat direkt gestartet werden. Einfach @google und eine Frage in den Chat geben und schon schlägt Google z.B. Restaurants in der Nähe vor, listet das Kinoprogramm auf oder schlägt Kochrezepte vor.
Damit dies funktioniert, muss Google die Kommunikationsinhalte und den Standort der Nutzer kennen. An eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist also nicht zu denken. Und wurde im Mai bei der Ankündigung von Allo noch behauptet, dass Allo die Daten nur vorübergehend auf Googleservern speichern würde, ist die Speicherdauer nun unbegrenzt, es sei denn man löscht selbst aktiv. Google brüstet sich zwar damit, dass ja ein „Inkognito“-Modus, der eben Ende-zu-Ende verschlüsselt, existiert, aber in diesem Modus funktioniert dann natürlich der Google Assistant nicht und außerdem muss jedes Mal aktiv in diesen gewechselt werden.
An dieser Stelle können wir uns nur Edward Snowden anschließen und Ihnen von der Nutzung abraten.