Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Peter Schaar hat Anfang der Woche eine Informationsbroschüre zu den datenschutzrechtlichen Risiken bei der Internet-Telefonie (Voice over IP) veröffentlicht.

Was ist Voice over IP

Voice over IP (VoIP) ist die Möglichkeit, über ein mit dem Internet verbundenes Endgerät zu telefonieren. Mittels VoIP kann jeder Computer unter Verwendung von Lautsprecher und Mikrofon und der entsprechenden Software die Funktionen eines Telefons wahrnehmen.

Programme wie Skype oder der Microsoft Messenger bauen bereits seit mehreren Jahren auf diese Technik. Allein in Deutschland telefonieren ca. 500.000 Menschen über das Internet.

Welche Gefahren birgt VoIP?

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz warnt vor einem Verlust der Vertraulichkeit der Telefonate. Da die Telefonate meist unverschlüsselt über das Internet übertragen werden, besteht stets die Gefahr, dass Unbefugte die Gesprächsdaten abfangen und zweckentfremdet nutzen können.

Ein weiteres Problem betrifft die Rufnummernunterdrückung. Diese müssen Telekommunikationsunternehmen ihren Kunden anbieten. Bei der Nutzung von VoIP besteht die Gefahr, dass die Rufnummer nicht oder nur unvollständig unterdrückt wird. Auch kann die Rufnummer des Anrufers so manipuliert werden, dass im Gerät des Angerufenen eine andere Rufnummer angezeigt wird. Die sich hierdurch ergebende Missbrauchsgefahr ist nicht von der Hand zu weisen.

Was ist zu tun?

Die Nutzung von VoIP sollte genau überdacht werden. Insbesondere sollte sich vor Augen geführt werden, dass es derzeit grundsätzlich möglich ist, Telefongespräche abzuhören.