Eine alltägliche Situation: Geschäftsreisende fahren erster Klasse mit der Bahn zu ihrem Geschäftstermin. Das ist entspannt und bietet die Möglichkeit während der Fahrt zu arbeiten. In vielen Fällen wird das Equipment aufgebaut, Laptop, Tablet, Smartphone gegebenenfalls bereits eingeloggt und dann führt der erste Weg ins Bordrestaurant oder auf die Toilette. Vielleicht wird der Platznachbar gebeten, kurz nach den Geräten zu schauen.

Häufig ist die Abwesenheit doch länger als geplant, trifft man unterwegs noch einen Bekannten, die Toilette ist defekt oder die Zubereitung des Frühstücks im Bordbistro ist zeitintensiver als gedacht. Nicht selten kommt man erst nach dem ersten Zwischenstopp des Zuges wieder an seinem Platz an. Im Idealfall sind alle Geräte noch am Platz. Schlimmstenfalls ist der Platz leer.

Gestohlene Geräte

Der Verlust der mobilen Geräte ist ein Horrorszenario, welches sich mit wenig Aufwand verhindert lässt. Grundsätzlich sollten die mobilen Geräte immer in unmittelbarer Reichweite des Nutzers verbleiben, um einem Verlust entgegen zu wirken. Vorbeugend, für Situationen, bei denen ein kurzzeitiges Verlassen des mobilen Arbeitsplatzes, unabdingbar und das Gerät nicht mitgeführt werden kann, sollte dieses am Tisch oder Sitz angeschlossen werden. Hierzu gibt es spezielle Schlösser, sog. Kensington-Schlösser. Dass die Bildschirme vor dem Verlassen gesperrt werden und diese Sperre nur durch ein Passwort aufgehoben werden kann, versteht sich von selbst.

Shouldersurfing

Ein weiteres Szenarium ergibt sich häufig bei der Einfahrt in größere Bahnhöfe. Hier positionieren sich die Reisenden rechtzeitig auf den Gängen, um den Zug schnellstmöglich verlassen zu können. Dabei bietet sich den Stehenden häufig die Möglichkeit über die Schultern der sitzenden, am Laptop arbeitenden, Personen auf den Bildschirm zu blicken (sog. Shouldersurfing) und sensible Informationen zur Kenntnis zu nehmen. So kann man sich über geplante Kündigungen, die aktuelle Unternehmensbilanz oder bevorstehende Geschäftsabschlüsse „im Vorbeigehen“ informieren. Dabei bieten auch hier einfache Mittel einen effektiven Schutz. Mittels Sichtschutzfolien kann einem ungewollten Blick auf das Display begegnet werden. Diese Folien sind so produziert, dass mittels Lamellen der Bildschirminhalt nur dann freigegeben, wenn man unmittelbar vor dem Display sitzt. Ab einem Winkel von ca. 45° versperren die Lamellen die Sicht.

Es ist also mit wenigen Maßnahmen und geringen Kosten möglich, Datenschutzverletzungen in der Bahn zu verhindern.