In Stuttgart ärgern sich die Einwohner wie in den meisten Großstädten täglich über die überfüllten Straßen und den chaotischen Verkehr. Da sind Falschparker, welche die Ausfahrten blockieren, Halteverbotsschilder ignorieren und den Straßenverkehr zusätzlich behindern, ein Dorn im Auge der gestressten Stuttgarter. Unter dem Hashtag #StuttgartParktFair stellten Twitter-Nutzer Fotos von Falschparkern auf die Plattform, um die Parksünder öffentlich bloßzustellen. Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg sieht darin einen Datenschutzverstoß. Die Fotos wurden im Internet hochgeladen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, ohne die Nummernschilder der Fahrzeuge zu schwärzen oder anderweitig unkenntlich zu machen. Autokennzeichen sind personenbezogene Daten. Sie lassen Rückschlüsse auf die Halter der Wägen zu.

Stefan Brink beabsichtigt derzeit nicht gegen die Twitter-Nutzer vorzugehen. Gleichwohl weist der Datenschutzbeauftragte darauf hin, dass die Betroffenen Schadensersatzansprüche aufgrund der unzulässigen Verarbeitung ihrer Daten geltend machen könnten.