Die Digitalisierung unserer Lebens- und Arbeitswelt und insbesondere die Vernetzung von Gegenständen, Maschinen und Räumen beschäftigt immer mehr Unternehmen, Wissenschaftler sowie Schulen. Sie birgt enorme Chancen, aber auch Risiken sowie Herausforderungen für alle Beteiligten.

Eine digitalisierte Arbeitswelt schafft neue Anforderungen an Mitarbeiter, Wirtschaft und Bildung

Doch wie verändert die Digitalisierung der Arbeitswelt die Anforderungen an die Kompetenzen von Mitarbeitern – zum Beispiel durch die als Industrie 4.0 bekannte Digitalisierung der Produktion? Wie muss Lernen innerhalb der digitalisierten Arbeitswelt und als Vorbereitung in der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schule aussehen? Welche weiteren Herausforderungen bringt eine digitalisierte Arbeitswelt mit sich – wie werden z.B. Datenschutz und Datensicherheit umgesetzt und was bedeutet eine digitalisierte Arbeitswelt für die Persönlichkeitsrechte von Mitarbeitern?

2. Fachtag der Technischen Bildung am 07.04.2016 in Schwäbisch Gmünd

Gemeinsam mit Unternehmen, Verbänden, Wissenschaftlern, Schulen der Allgemeinbildung und beruflichen Bildung beleuchten Vorträge sowie Workshops auf dem 2. Fachtag der Technischen Bildung die Erfahrungen und den Umsetzungstand der Digitalisierung aus verschiedenen Perspektiven. Dabei beleuchtet ein Workshop auch genauer, welche Fragen sich rund um Datenschutz und Datensicherheit innerhalb von Industrie 4.0 stellen können. Thorsten Kamp und Sven Venzke-Caprarese von der datenschutz nord GmbH werden in diesem Rahmen verschiedene Szenarien darstellen, die mögliche Rollen von Mitarbeitern in einer digitalisierten Arbeitswelt beschreiben. Dabei wird auch hinterfragt, inwiefern personenbezogene Mitarbeiterdaten in die Datenverarbeitung einer Industrie 4.0 einfließen werden und wie sich das Arbeitsumfeld dadurch verändern wird. Ebenso sollen mit den Teilnehmern auch eine ganze Reihe von Fragen diskutiert werden, z.B.: Unter welchen Rahmenbedingungen dürfen Mitarbeiter von Sensoren erfasst werden, was müssen und dürfen Industrie 4.0- Anwendungen über Mitarbeiter wissen, wie sind diese Daten zu schützen und bis zu welchem Grad wird das künftige Arbeiten durch automatisierte Entscheidungen geprägt werden?

Veranstaltet wird der Fachtag vom Institut für Bildung, Beruf und Technik der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd sowie Südwestmetall. Eine Anmeldung zum Fachtag ist bis zum 31.03.2016 hier möglich.

Der Fachtag wird neben Vorträgen und einer Podiumsdiskussion auch aus einem Track mit insgesamt vier parallelen Workshops bestehen.

Vorträge

Insgesamt sind fünf spannenden Vorträge geplant. Prof. Dr. Martin Schmauder von der TU Dresden wird den Stand der Entwicklung sowie die Herausforderungen und Chancen der Industrie 4.0 darstellen. Die Potentiale von Digitalisierung und Industrie 4.0. hinterfragt Dr. Tim Jeske vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. Helmut Zaiser vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation beleuchtet auf dem Fachtag die Veränderungen der Arbeitswelt durch Industrie 4.0. Prof. Dr. Georg Spöttl von der Universität Bremen stellt gemeinsam mit Prof. Dr. Lars Windelband von der PH Schwäbisch Gmünd die „Auswirkungen der Digitalisierung auf das Lernen und die Aus- und Weiterbildung“ dar. Die Folgen der Digitalisierung für Wirtschaft, Arbeit und Gesellschaft werden von Prof. Dr. Sabine Pfeiffer, Universität Hohenheim, aufgezeigt.

Podiumsdiskussion

In einer Podiumsdiskussion diskutieren Andreas Schneider (TRUMPF GmbH + Co. KG), Johannes Josef Miller (Rosenstein-Gymnasium Heubach), Stefan Ranzinger (BSZ Bietigheim Bissingen) und Prof. Dr. Sabine Pfeiffer (Universität Hohenheim) unter der Moderation von Karl Kurz (Landratsamt Ostalbkreis) über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung.

Workshops

In insgesamt vier parallelen Workshops werden dann gemeinsam mit den Teilnehmern die Themen

  • „Moderne Fertigungsverfahren für Schulen“ (Ruch PH Schwäbisch Gmünd)
  • „Lernen in der Fabrik 4.0“ (Berufsschule Göppingen/ Festo Didaktik)
  • „Datenschutz und Datensicherheit innerhalb Industrie 4.0“ (datenschutz nord GmbH)
  • „Digitalisierungsarbeitskreis“ (Prof. Liebschner HS Aalen / Prof. Windelband PH SG)

behandelt.

Der Fachtag richtet sich an Unternehmensvertreter der Wirtschaft (Handwerk und Industrie), Schulleiter/innen aller Schulformen und Lehrer/innen der Technischen Bildung allgemeinbildender Schulen sowie gewerblich-technischer Fachrichtungen der berufsbildenden Schulen , Fachberater/innen, Studienseminarleiter/innen, Mentoren und Referendare sowie Lehramtsstudierende von technikorientierten Fächern und der Ingenieurpädagogik, Berufs- und Arbeitswissenschaftler/innen sowie Wissenschaftler/innen der Technischen Bildung und Verbände, Gewerkschaften, Kammern und Vereine der technischen Bildung.

An alle also, die sich aktuell mit den Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigen.

Eine Anmeldung zum Fachtag ist bis zum 31.03.2016 hier möglich.