Wie vor wenigen Tagen bekannt wurde, sollen unbekannt Hacker den Bundestag erneut angegriffen haben. Der Angriff soll aber bereits Anfang des Jahres stattgefunden haben. So berichtete die Süddeutsche Zeitung[1] in einem Artikel. In einer offiziellen Pressemitteilung nahm auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI[2]) dazu Stellung.
Im Auftrag des deutschen Bundestags wurde der Netzwerkverkehr durch das BSI analysiert. Demnach erfolgte aus dem Bundestag ein Zugriff auf die Webseite von Jerusalem Post. Diese war manipuliert, da sie auf eine schädliche Drittseite verlinkte. Auf den Punkt gebracht handelt es sich um einen Drive-by-Angriff bei dem der PC eines Benutzers ohne weiteres Zutun mit Schadprogrammen infiziert werden kann. Was genau dahinter steckt, welche Formen existieren und wie man sich davor schützen kann erläutert anschaulich ein Artikel von „bleib-virenfrei“[3].
Angriffe auf den Bundestag und anderen staatlichen Institutionen gehören schon zum Alltag. Laut den Analysen des BSI soll aber kein weiter Schaden entstanden sein. Herauszulesen ist weiterhin, dass vom BSI integrierte Sicherheitstechnik im Netzwerk des deutschen Bundestags, maßgeblich bei der Abwehr derartiger Gefahren unterstützt hat.
Bei allem Aufwand den das BSI betreibt hagelt es dennoch deutliche Kritik. Abgeordnete[4] beklagen die Informationspolitik der Behörde bei derartigen Vorfällen. Demnach werden Abgeordnete nur unzureichend oder gar nicht über derartige Umstände informiert, da grundlegend der Stempel „GEHEIM“ auf Geschehnisse dieser Art gedrückt wird.
[1] http://www.sueddeutsche.de/politik/netz-sicherheit-hackerangriff-auf-den-bundestag-1.3440215
[2] https://www.bsi.bund.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Presse2017/Cyber-Angriff_auf_den_Bundestag_Stellungnahme_29032017.html
[3] https://www.bleib-virenfrei.de/artikel/drive-by-downloads/
[4] https://netzpolitik.org/2017/neuer-hackerangriff-auf-den-bundestag-abgeordnete-werden-kaum-informiert/