Recherchieren oder suchen im Internet heißt „googeln“. Der Begriff hat sich derart eingebürgert, dass er mittlerweile im Duden aufgenommen wurde. Das Problem beim „Googeln“ ist, dass mit jeder Suchanfrage die Suchbegriffe und die IP-Adresse des suchenden Browsers erfasst werden. Hierdurch ist eine Profilbildung zum Suchverhalten des Google-Nutzers möglich. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert der Microsoft Suchdienst Bing.

Ein französisches Start-up hat als Gegenpart zu Google und Bing die europäische Suchmaschine Qwant entwickelt. Diese existiert seit April 2013 als Betaversion und nunmehr auch in deutscher Sprache. Die Suchmaschine will sich durch eine anonyme und unabhängige Nutzung abgrenzen. Technisch basiert Qwant auf Bing, Suchanfragen sollen jedoch anonym an die Microsoft-Suchmaschine weitergeleitet werden. Rückschlüsse auf den Nutzer sollen nicht möglich sein. Der Datenfluss erfolgt über eine nicht-verschlüsselte Verbindung. Gefundene Ergebnisse werden in Spalten, getrennt nach den Kategorien „Netz“, „Nachrichten“, „Sozial“ und „Einkaufen“, dargestellt.

Suchmaschinen, die ein anonymes „Googlen“ ermöglichen sind indes nicht neu. Exemplarisch sollen zwei Alternativen aufgezeigt werden:

Die Suchmaschine DuckDuckGo nutzt das Firefox-Plugin „https-Everywhere“. Hierdurch wird automatisch eine Verbindung zur https-Seite des Suchergebnisses hergestellt, wenn diese vorhanden ist. Der Datenfluss wird dadurch verschlüsselt.

Die Suchmaschine ixquick wurde nach EU-Datenschutzrecht geprüft sowie zertifiziert und trägt das Europäische Datenschutz-Gütesiegel „EuroPriSe„. Die Suche erfolgt ebenfalls über eine https-verschlüsselte Verbindung.