Die „Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich“, kurz ZITiS, die im Januar dieses Jahres ihre Arbeit in München aufnahm, sucht, ähnlich wie viele Sicherheitsbehörden, nach Mitarbeitern. Der Markt für gute Hacker ist leer, erst recht, wenn man mit Gehältern des öffentlichen Dienstes lockt.
ZITiS soll Überwachungstechniken entwickeln und diese quasi als Dienstleister der Bundespolizei, dem Bundeskriminalamt und dem Verfassungsschutz zur Verfügung stellen. Für das laufende Jahr sind 120 Stellen und 10 Mio. € Sach- und Personalmittel im Bundeshaushalt eingeplant. Bis 2022 soll die Behörde 400 Stellen aufweisen. Doch diese Zahlen scheinen in Gefahr zu sein (vgl. hier). Es gibt einfach zu wenige Bewerber, sowohl bei ZITiS, als auch bei anderen Geheimdiensten, die im Staatsdienst ihr Können unter Beweis stellen wollen. Zum einen liegt das sicherlich an der, im Vergleich zur Wirtschaft, schlechten Bezahlung, aber auch der Ruf der Sicherheitsbehörden ist unter Deutschlands Hackern nicht der Beste.
Die Strategie gegen diesen Mangel: Fortbildung der bestehenden Belegschaft und Abwerbung von anderen Behörden. Das dies kein guter Weg für Deutschland als Gesamtes sein kann, sollte den Verantwortlichen eigentlich klar sein. Da klingt es wie Hohn, wenn der Staatssekretär Krings aus dem für ZITiS zuständigen Innenministerium im Innenausschuss sagt, „Man werde nur die Guten abwerben, aber nicht die Besten.“