Dass unser Leben immer mehr digitalisiert wird und viele Daten von uns erfasst werden, ist nichts Neues. Auch, dass Autos immer mehr Daten über ihre Nutzer sammeln, war uns schon einen Artikel wert.
Heute soll es um die Frage gehen, wie Smartphones im Auto eingesetzt werden. Wir alle kennen es: Mal eben schnell an der Ampel eine WhatsApp-Nachricht verschicken, den Terminkalender einsehen oder die Navigationsfunktion des Handys nutzen. Leider findet all das teilweise auch während er Fahrt statt; über die Gefahren und Unfälle wird immer wieder berichtet. Die Einen fühlen sich somit bei der Benutzung (berechtigterweise) unwohl. Die Anderen vermissen die Funktionalität ihres Smartphones während der Autofahrt. Grund genug für Auto- und Handyhersteller auf eine Verschmelzung von Auto und Smartphone zu drängen.
Um Smartphones flexibel mit dem Auto zu verbinden, gibt es zurzeit drei Schnittstellensysteme: Apple Carplay, Android Auto und MirrorLink. Bei allen wird das normale Handy des Nutzers mit dem Fahrzeug verbunden und kann über das Auto gesteuert werden. Erkennt man anhand der Namen gleich, dass es sich bei Apple Carplay und Android Auto um Systeme von Apple bzw. Google handelt, muss man etwas suchen um herauszufinden, dass MirrorLink von einem Zusammenschluss verschiedener Automobilhersteller entwickelt wurde (vgl. hier).
Über Erfolg oder Misserfolg der Schnittstellen entscheidet nicht zuletzt, ob diese von den Autobauern überhaupt angeboten wird. Denn nicht jeder Automobilhersteller baut Schnittstellen für alle drei Systeme in seine Neuwagen ein. Über die Beweggründe der Hersteller dringt naturgemäß nicht viel nach draußen, aber die Frage nach den später kompatiblen Endgeräten spielt sicher eine Rolle. Wie ärgerlich ist es denn für den Autokunden, wenn gerade sein Handy im schicken Neuwagen nicht funktioniert? Aber auch die zu übertragenden Daten scheinen eine Rolle zu spielen. Medienangaben zu Folge verbaut Porsche in seinem Modell 991/2 nur Apple Carplay. Motor Trend führt als Porsches Beweggründe an, dass Google einfach zu viele Informationen, wie zum Beispiel Geschwindigkeit, Drehzahl und Öltemperatur, aus den Autos fordere. Bestätigt hat Porsche den Bericht von Motor Trend bislang nicht.
Sollten sich die Beweggründe von Porsche bestätigen, hätte die von Apple hochgelobte Datensparsamkeit einmal mehr gegen Google gewonnen.