In der „Kosten-Nutzen-Analyse für einen flächendeckenden Einsatz intelligenter Zähler“ (KNA), die das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Juli 2013 veröffentlicht hat, werden verschiedene Facetten zur Einführung sogenannter Smart Meter Systeme beleuchtet. In unserer 6-teiligen Serie greifen wir einige Aspekte zu den politischen Zielen, den Smart Meter Gateways (SMGW), Messstellenbetreibern und SMGW-Admins, prognostizierten Stückzahlen, den voraussichtlichen Kosten sowie dem Ergebnis der KNA heraus und stellen die wichtigsten Erkenntnisse kompakt dar. Der fünfte Teil unserer Serie fokussiert auf die Kosten, die beim flächendeckenden Einsatz intelligenter Zähler angenommen werden.

Die „Kosten-Nutzen-Analyse für einen flächendeckenden Einsatz intelligenter Zähler“ (KNA) geht in Kapitel 6 sehr gründlich und granular auf die einzelnen Kosten ein. Berücksichtigt werden dabei z.B.:

  • Kosten für das Gateway, hier werden etwa 80-175 Euro genannt;
  • Investitionskosten in IT-Systeme und Kommunikationssysteme;
  • IT-Wartungs- und Betriebskosten, hier werden beispielsweise genannt: 15% der IT-Investitionen zzgl. 50 Cent pro Jahr und Zähler;
  • Kommunikationskosten sowie
  • Instandhaltungskosten, hier wird 1 Euro pro Gateway genannt sowie 1 Euro pro Zähler.

Dargestellt werden aber auch Einspareffekte. Diese ergeben sich beispielsweise durch Stromkosteneinsparungen, die Vermeidung von Investitionen (Netzausbau und Ausbau von Kraftwerkskapazitäten) und Prozessverbesserungen (Ablesung, Abrechnung, Forderungsmanagement etc.).

Wurden sämtliche Kosten berücksichtigt? 

Hingegen werden einige weitere Kosten in der KNA nicht explizit benannt. Die benötigten X.509-Zertifikate sowie die für die sichere Kommunikation der Smart Meter Gateways mit SMGW-Admin und Marktteilnehmern relevante Public-Key-Infrastruktur werden in der gesamten 222-seitigen Studie nur in zwei Fußnoten genannt. Daher ist unklar, ob diese Kosten in die Berechnungen eingeflossen sind. Zu berücksichtigen ist dabei insbesondere, dass pro Smart Meter Gateway drei Zertifikate für TLS-Verbindung, Signatur und Verschlüsselung benötigt werden, die wiederum eine Gültigkeit von zwei Jahren haben. Gefordert werden diese Zertifikate in der Technischen Richtlinie BSI-TR-03109-4, Smart Metering PKI – Public Key Infrastruktur für Smart Meter Gateways, Version 1.0, 18.03.2013.

Lohnt sich denn nun der flächendeckende Einsatz von intelligenten Zählern? Lesen Sie dazu mehr im sechsten und letzten Teil unserer Serie.