Kurz vor dem Jahreswechsel endete der 31. Chaos Communication Congress (31C3) in Hamburg. Das diese Veranstaltung längst nicht mehr nur für Hacker und IT-Sicherheitsspezialisten interessant ist, zeigte nicht nur der enorme Besucherandrang von über 10.000 interessierten Besuchern, sondern auch die Auswahl der Themen, die in den jeweiligen Talks behandelt wurden.
Einen sehr guten Einblick in die diesjährigen Themen bieten über 120 Stunden Videomittschnitt von 135 Talks, die unter http://media.ccc.de/browse/congress/2014/ online abgerufen werden können.
Zu finden sind hier mittlerweile auch Vorträge von Juristen, die sich z. B. mit der Frage beschäftigen,
- warum sich europäische Unternehmen nicht auf amerikanische Dienstleister verlassen können oder
- wie wichtig die Hackerszene für die gesellschaftliche Diskussion sein kann.
Darüber hinaus finden sich weitere interessante Talks, die durchaus rechtlichen Bezug haben, etwa:
- Personal Tracking Devices and Online Identity
- Privacy and Consumer Markets
- Traue keinem Scan, den du nicht selbst gefälscht hast
- The automobile as massive data gathering source and the consequences for individual privacy
- IFG – Mit freundlichen Grüßen
- Trackography
- Correcting Copywrongs
Andere Talks verdeutlichen z. B., weshalb Biometrie grundsätzlich kein sicherer Faktor mehr ist, wie schlecht es um die Sicherheit von Kartenterminals am Point of Sale im Einzelhandel bestellt ist und warum Handynetze ohne große Probleme abgehört werden können.
Auch die weiteren Einblicke, in die Möglichkeiten der NSA, noch vor einiger Zeit als angemessen sicher geltende Verschlüsselungsmethoden anzugreifen, sind weit über den Congress hinaus für eine gesellschaftliche Diskussion relevant, wie zudem die zeitgleiche Veröffentlichung entsprechender Dokumente im Spiegel zeigt.