Wie sensibilisiere ich meine Mitarbeiter hinsichtlich des Datenschutzes und der IT-Sicherheit? Haben Sie sich diese Frage auch schon gestellt? In unserem Blogbeitrag „Online-Datenschutzschulung“ haben wir uns mit Strategien beschäftigt, mit denen Unternehmen und Behörden ihrer Schulungsverpflichtung nachkommen können. Heute wollen wir Ihnen die Möglichkeiten und den Wirkungsgrad einer Awareness Kampagne erläutern. Das Ziel einer Awareness-Kampagne ist, das menschliche Verhalten dauerhaft zu verändern – in unserem Fall, das Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Daten zu verbessern.
Die Schwachstelle ist der Mensch
Durch Datenschutz- und IT-Sicherheitskonzepte bzw. deren Umsetzung können Institutionen und deren Systeme weitreichend abgesichert werden. Wäre da nur nicht der Mensch. Na klar, irren ist menschlich. Viele Fehler sind jedoch vermeidbar, sofern der Mensch die Gefahren kennt.
Wissen und Nachhaltigkeit
Um die Gefahren zu kennen, muss Wissen vermittelt werden. Dies kann z.B. über Präsenzschulungen, aber auch Webinare oder E-Learning-Systeme geschehen. Die gute Nachricht ist: die Lernkurve durch Schulungen – egal für welche Form Sie sich entscheiden – ist steil. Die schlechte Nachricht ist, dass die Vergessenskurve ebenfalls recht steil ist. Genau da setzt die Awareness-Kampagne an: das Gelernte wird im Arbeitsalltag wiederholt dargeboten. Es erfolgt eine kontinuierliche Erinnerung, die zum Wissenserhalt beiträgt.
Psychologie und Gestaltung
Direkte Anweisungen oder Verbote lösen häufig Widerwillen aus, lahme Texte werden wenig beachtet. Die zu kommunizierende Botschaft sollte daher kurz, emotional und positiv sein. Mit wenigen Worten, klaren Grafiken und etwas Wortwitz (oder sogar einem Rätsel) können Inhalte auf leicht zugängliche Weise vermittelt werden. Wenn sie Interpretationen und Spekulationen zulassen oder durch sie sogar Gesprächsstoff entsteht, wird die Auseinandersetzung mit dem Thema noch einmal mehr befeuert.
Paul und seine Freunde
Um eine Awareness-Kampagne zu gestalten, können z.B. grafische Figuren passend zu den entsprechenden Themenbereichen in einer Schulung eingeführt werden. Einige der Grafiken werden anschließend im Arbeitsumfeld der Mitarbeiter platziert.
Am Beispiel von Paul könnte dies so aussehen:
- Es werden Poster in den Unternehmensräumen aufgehängt.
- Postkarten werden am Arbeitsplatz oder während der Schulungen ausgelegt.
- Hängeschilder werden an Türklinken gehängt.
- Kaffeebecher werden den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt.
Je nach Bedarf können die Grafiken auch im Unternehmens-Intranet eingestellt werden, in Merkblättern auftauchen oder auf andere Produkte wie Magnete oder Mouspads etc. gedruckt werden.
Nach einem gewissen Zeitabstand können die Grafiken auch gegen andere ausgetauscht werden. An die Stelle von Haustier Paul, einem der schlechtesten Passwörter überhaupt, tritt dann z.B. unser trojanisches Pferd – hohl und doch clever.