Ein neues Forschungsprojekt will verbindliche Piktogramme entwerfen, die die Risiken der Datenverarbeitung einfach und „auf einen Blick“ darstellen.

In dem Forschungsprojekt „Privacy Icons“ das an der Berliner Universität der Künste (UDK) angesiedelt ist, arbeiten Forscher des UDK mit Forschern des Einstein Center Digital Future und der Universität Siegen in einem interdisziplinären Forschungsteam zusammen.

Die Piktogramme, die entworfen werden, sollen die Art der Datenverarbeitung und deren Ausmaß verständlich machen. Dabei sollen sie keinesfalls den klassischen Text z.B. einer Datenschutzerklärung ersetzen, sondern ergänzen. Wenn Nutzer mehr Detailwissen wünschen, sollen sie jederzeit auf die Textebene wechseln können. Die Schwierigkeit fasst Prof. Dr. Max von Grafenstein so zusammen: „Die besondere Herausforderung von Privacy Icons besteht darin, die Komplexität der Datenverarbeitung und der mit ihr verbundenen Risiken durch intuitiv verständliche Bildsymbole so darzustellen, dass die Nutzer*innen diese tatsächlich (sprich, nachweisbar) verstehen.“

Die Idee ist nicht neu, aber das aktuelle Projekt erscheint umfassend. Auch die Datenschutzgrundverordnung selbst sieht die Verwendung von Bildsymbolen vor (Art. 12 Abs. 8 und Erwägungsgrund 166). Wir dürfen also gespannt sein, was in dem Projekt erarbeitet wird. Jeder Einzelne kann sich beteiligen. Weitere Informationen dazu finden sich auf der Webseite der Forschungsgruppe. Wie hilfreich Piktogramme sind erleben wir tagtäglich im Straßenverkehr. Welch ein Segen, dass ein Jeder weiß, was ein Stoppschild oder eine grüne Ampel uns sagen will und das sogar über Ländergrenzen hinweg.