So könnten britische Lehrer wohl demnächst klingen, wenn sie auf Probleme mit Schülern angesprochen werden.

Berichten des Guardian nach, sollen bis zu 600 Lehrer an zwei weiterführenden Schulen mit sogenannten Bodycams ausgestattet werden. Bekannt sind die Körperkameras aus ihrem Einsatz bei Polizei und Sicherheitspersonal. Die Lehrer an den Pilotprojektschulen sollen die Kameras offen tragen und ihre Schüler damit filmen. Wann genau gefilmt werden soll, ist nicht klar. Lediglich eine Daueraufnahme scheint ausgeschlossen. Hintergrund des ganzen Projekts sind massive Störungen des Unterrichts durch Schüler. Die Schulen erhoffen sich von den Aufnahmen eine abschreckende Wirkung, so dass ein ungestörter Unterricht wieder möglich werde. Die Aufnahmen sollen auf Cloud-Servern gespeichert werden. Wie lange die Speicherung andauert und wer darauf Zugriff hat, ist indes nicht bekannt.

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Institut für Strafjustiz an der Universität Plymouth. Das Bildungsministerium geht davon aus, dass die Schulen innerhalb des Gesetzes handeln, überprüft wurde die Angelegenheit bisher aber nicht (vgl. hier).

Datenschutzrechtlich stellen sich hier viele Fragen, aber noch stärker drängt sich die Frage auf, in welcher Gesellschaft wir eigentlich leben wollen.