Bereits mehrfach hatten wir über die geplante Geschwindigkeitsmessanlage in Niedersachsen südlich von Hannover berichtet (hier und hier), bei der die Geschwindigkeit auf einem längeren Abschnitt kontrolliert werden soll – sogenannte „Section Control“. Dabei werden Autofahrer und Fahrzeug am Beginn und am Ende der Kontrollstrecke fotografiert und die Bilder jeweils mit einem Zeitstempel versehen. Aus diesen beiden Zeitstempeln lässt sich dann die Durchschnittsgeschwindigkeit berechnen und feststellen, ob man zu schnell gefahren ist.

Nun soll in diesem Sommer die 18-monatige Testphase beginnen. Nach datenschutzrechtlichen Problemen beim Speichern von Fotos der Fahrer, die sich an das Limit halten, scheinen bis auf wenige technische Details alle Fragen der Datensicherheit geklärt, so der Sprecher der Landesdatenschutzbehörde, Matthias Fischer. „Ich gehe davon aus, dass das im Sommer losgehen wird“ (vgl. hier).

Der Testbetrieb, in dem wohl noch keine Bußgelder verhängt werden, wird zeigen, ob die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) die Abschnittskontrolle als Blitzeranlage offiziell in Deutschland zulässt.

Sollte die PTB die Section Control zulassen, bleibt abzuwarten auf welcher gesetzlichen Grundlage diese dann eingesetzt wird. Darüber stritten sich das niedersächsische Innenministerium und die Landesdatenschutzbeauftragten Barbara Thiel zuletzt.