Auf vielen Webseiten gehört die Einbindung von Social Media-Buttons zum Standard Equipment, um diese Seiten publik zu machen. Allerdings führte die Ein-Klick-Lösung der Share-Buttons bisher oftmals zu datenschutzrechtlichen Problemen, da die eingebundenen sozialen Netzwerke mithilfe dieser Social-Plugins Daten über das individuelle Verhalten im Internet erlangen können.
Daher wurde der Zwei-Klick-Button entwickelt, um diese Probleme der Datenerfassung zu umgehen. Hierbei wird die Verbindung zu den entsprechenden sozialen Netzwerken, die hinter den Social Media-Buttons stehen erst dann aufgebaut, wenn der Internetnutzer dies durch einen Klick aktiviert.
Der „Shariff“ als Alternative?
Die Idee hinter dem Zwei-Klick-Button wurde jetzt aufgegriffen. Durch einen User-freundlicheren Ein-Klick-Button wird nun der Datenschutz erhöht, denn das c’t-Projekt „Shariff“, als datenschutzfreundlichere Lösung, baut erst eine Verbindung zum sozialen Netz auf, wenn der Button betätigt wird.
Viele Nutzer waren mit der Lösung jedoch nicht glücklich, da es nun anscheinend auf vielen Seiten nicht mehr möglich war bei einem Beitrag auf „Gefällt mir“ zu klicken, so bestand ausschließlich die Möglichkeit den Beitrag im eigenen sozialen Netzwerk zu „Teilen“.
Shariff-Gefällt-Mir
Der „Shariff“ kann allerdings auch um einem „Gefällt-mir-Button“ erweitert werden. Der entsprechende Quellcode des Projektes findet sich auf einem GitHub-Fork. Dabei wird anstatt des Facebook-Share-Links die entsprechende URL zum Facebook-Like aufgerufen. Jedoch wird dabei der Like-Button zunächst in einem weiterem Pop-Up-Fenster angezeigt und benötigt daher weiterhin einen zweiten Klick des Users, um den eigentlichen Like auszulösen. Sofern aber analog zum Share-Button ein entsprechender Backend-Zähler implementiert und der Like-Pop-Up etwas unauffälliger auf der aufrufenden Webseite dargestellt wird, kann sich der „Shariff“-Button als echte Alternative zu ehemaligen Social Media-Plugins durchsetzen, da er sowohl leicht zu handhaben ist als auch einen höheren Datenschutz bietet.
13. August 2015 @ 17:24
Eine Frage stellt sich mir. Was unterscheidet die Shariff-Lösung, abgesehen von der Anzeige der „Shares“ und der Vector Icons von einer Lösung, in der man einfach die Grafiken mit einem entsprechenden Sharelink-Parameter hinterlegt, der auch keine Daten an Facebook und Co. liefert?
Ist es aus datenschutzrechtlicher Sicht relevant, die Info hinterlegt wird, dass eben keine normalen Sharelinks auf der Seite enthalten sind? Hier würde doch ggf. ein entsprechender Hinweis auf der Datenschutzseite reichen?
14. August 2015 @ 11:59
Guten Tag,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Den erfragten Unterschied haben Sie bereits selbst genannt. Das Script auf dem Webserver übernimmt die erste Kommunikation mit Facebook, Google+ etc., sodass die (für viele User wichtige) Funktion der Anzeige der „Shares“ und „Likes“ auch ohne direkte Kommunikation zum Benutzer möglich ist. Im Gegensatz zur klassischen Ein-Klick-Lösung stellt das c’t-Projekt „Shariff“ eine datenschutzfreundlichere Lösung dar, da erst dann eine Verbindung zum sozialen Netz aufgebaut wird, wenn der Button betätigt wird. Dabei sollte eine transparente Darstellung des Verfahrens, insbesondere in der Datenschutzerklärung der Webseite, selbstverständlich sein. Für weitere Informationen diesbezüglich verweisen wir auf einen weiteren Blogbeitrag bei datenschutz notizen, der unter https://www.datenschutz-notizen.de/neue-ein-klick-loesung-bei-social-media-buttons-009929/ abrufbar ist.
Viele Grüße,
Jennifer Jähn