Und einmal mehr gilt: Akzeptiere oder dein System könnte irgendwann nicht mehr funktionieren. Das „irgendwann“ mag für kritische Nutzer ein schönes Wort sein, denn erst einmal funktioniert das Sonos-System (Sonos ist ein Soundsystem, das über eine WLAN-Verbindung Musik streamt) –auch, wenn man der neuen Datenschutzerklärung nicht zustimmt und das ist heutzutage nicht immer so. Allerdings werden ohne Zustimmung zur neuen Datenschutzerklärung keinerlei Updates mehr ausgespielt, was längerfristig zu einem Funktionsausfall führen könnte, wie eine Sprecherin von Sonos gegenüber Zdnet ausführt. Aber schauen wir einmal genauer hin.

Welche Daten erfasst Sonos?

Sonos unterscheidet grundsätzlich drei Kategorien von Daten: Funktionsdaten, zusätzliche Nutzungsdaten und Daten zur Sprachsteuerung.

Unter den Funktionsdaten subsumiert Sonos all die Daten, die zur Nutzung des Systems erforderlich sind und deren Erhebung, Speicherung und Nutzung auch nicht widersprochen werden kann. Das sind: E-Mail-Adresse, Anschrift, Spracheinstellung, Produktseriennummer, IP-Adresse und die Anmeldedaten für das Sonos-Konto, der Produkttyp, der Typ des Controller-Geräts, das Betriebssystem des Controllers, Informationen zur Software-Version, Eingangsquelle (Line-in-Audioeingang), Signaleingang, Informationen zu WLAN-Antennen, Audioeinstellungen, Produktausrichtung, Raumnamen, ob das System mithilfe der Sonos Trueplay-Technologie angepasst wurde sowie Fehlerinformationen.

Zu den zusätzlichen Nutzungsdaten gehören die Temperatur des Lautsprechers, WLAN-Informationen, verbundene Musikdienste, Informationen über die Häufigkeit der Nutzung, Interaktionen innerhalb der Sonos App, Standortdaten und wie lange Sonos eingesetzt wird. Darüber hinaus werden folgende Angaben gespeichert:

  • Einsatzdauer von Musikdiensten, Informationen zur Produkt- oder Raumgruppierung;
  • Steuerungsinformationen wie Wiedergabe, Pause, Lautstärkeregelung oder das Überspringen von Tracks;
  • Informationen über Tracks, Playlists oder Radiosenderdaten;
  • Informationen zur Sonos Playlist oder Sonos Favoriten.

Der Verwendung dieser zusätzlichen Nutzungsdaten kann widersprochen werden.

Daten zur Sprachsteuerung werden nur in zwei Fällen aufgezeichnet: Wenn entweder die Sprachsteuerung (sofern das System diese anbietet) aktiviert wird oder wenn die Trueplay-Technologie zur Raumanpassung verwend wird. Sonos sagt, dass es selbst keinerlei Daten zur Sprachsteuerung aufzeichnet, sondern sie direkt an den gewählten Anbieter weiterleitet.

Auf seinen Webseiten und in der App setzt Sonos auch Cookies, Zählpixel etc. ein.

Leider sagt Sonos in seiner Datenschutzerklärung nichts zur Aufbewahrungsdauer der einzelnen Datenkategorien. Es heißt lediglich:

„Die erfassten Daten werden so lange aufbewahrt, wie es zum Bereitstellen des von dir angeforderten Dienstes, der Erfüllung einer von dir angeforderten Transaktion bzw. aus anderen in diesem Dokument beschriebenen Gründen, wie z. B. der Einhaltung rechtlicher Verpflichtungen, der Beilegung von Streitigkeiten oder Durchsetzung von Vereinbarungen, erforderlich ist. Da die Aufbewahrungsanforderungen für die verschiedenen Datentypen und unterschiedlichen Produkte oder Dienstleistungen variieren können, unterscheiden sich die Aufbewahrungsfristen unter Umständen erheblich.“

Natürlich kann man an einigen Stellen fragen, warum Sonos diese oder jene Datenkategorie speichert, aber man darf nicht vergessen, dass es sich um ein Wirtschaftsunternehmen handelt, das gewinnorientiert arbeitet. Positiv ist, dass Sonos zum einen bereits im Vorfeld auf dem Blog über die anstehende Änderung der Datenschutzerklärung hingewiesen hat und sich zum anderen um eine einfache Sprache sowie übersichtliche Gliederung bemüht hat.