Wenn Sie etwas im Internet recherchieren möchten, werden Sie es sicherlich „googeln“ – ganz egal, ob Sie dazu tatsächlich die Suchmaschine von Google benutzen oder nicht. „Googeln“ steht sogar im Duden. Doch immer wieder gerät Google aus datenschutzrechtlicher Sicht in die Kritik. Da stellt sich regelmäßig die Frage, ob es bei gleichwertigen Ergebnissen nicht irgendwo mehr Datenschutz gibt. Nun hat die Software-Initiative Deutschland e.V. (SID) sechs Suchmaschinen (Google, Yahoo, Bing, Swisscows, IxQuick und DuckDuckGo) untersucht. Kriterien des Vergleichs waren unter anderem die Neutralität der Suchergebnisse gegenüber buchbaren Werbe- und anderen Optimierungsmaßnahmen, der Standort der Server, mögliche Nähe zu Geheimdiensten und das Profiling der Nutzer sowie das Setzen von werbetreibenden Cookies.

Neben Google haben auch Bing und Yahoo ihren Firmensitz in den USA was dazu führen dürfte, dass sie im Zweifelsfall den US-Behörden die von ihnen verwerteten Nutzerdaten zur Verfügung stellen müssen. Gerade in dieser Hinsicht bieten DuckDuckGo und Swisscows eine Alternative. Wie bereits in einem früheren Artikel verdeutlicht, werden bei IxQuick, DuckDuckGo und letztendlich auch bei Swisscows keine IP-Adressen gespeichert, sodass gerade keine Rückschlüsse auf den Nutzer möglich sein sollen. Auch werden bei diesen Suchmaschinen keine Cookies eingesetzt. Als einen weiteren Aspekt stellt die SID den Jugendschutz dar. Insofern sei allein bei der Suchmaschine Swisscows eine automatische Sperre beim Auffinden von jugendgefährdenden Inhalten vorhanden.

Trotz bestehender Alternativen ist Google im Ergebnis zumindest in Deutschland mit einem Marktanteil von über 90 % weiterhin eindeutiger Marktführer. Dass Google die aktuelle Marktmacht hat, liegt laut der SID aber nicht an eingeschränkten technischen Möglichkeiten der anderen Suchmaschinen, sondern ausschließlich am Nutzer.