In Zeiten, in denen die Nachrichten fast täglich über Späh-Affären von staatlichen Einrichtungen oder kriminellen Gruppen berichten, wird das Thema Verschlüsselung sowohl für Unternehmen, als auch für Privatpersonen immer interessanter und wichtiger.
Während Virenschutzprogramme und Firewalls inzwischen zum Mindeststandard einer EDV-Infrastruktur gehören, haben Verschlüsselungssysteme den Sprung aus der Nische noch nicht geschafft. Die aktuelle BITKOM-Umfrage belegt, dass „16 Prozent der Internetnutzer E-Mails und 15 Prozent Dateien“ verschlüsseln. Ob man nun von vielen oder wenigen „Verschlüsselungswilligen“ spricht, ist immer eine Frage der Blickrichtung. Laut BITKOM verschlüsselten vor einem Jahr lediglich 6 Prozent E-Mails und 8 Prozent Dateien. Insofern hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. Allerdings mag man bei diesen Prozentzahlen auch noch lange nicht von einem Standard sprechen.
Warum wird erst so wenig verschlüsselt?
Als Begründung der „Verschlüsselungsunwilligen“ wird Unkenntnis und hoher Aufwand angegeben. Mittels einer guten Anleitung können derartige Bedenken jedoch schnell ausgeräumt werden.
Vorteile einer Verschlüsselung
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Einer Kenntnisnahme durch unberechtigte Personen wird entscheidend entgegengewirkt. Hinsichtlich der Wahl der Verschlüsselung haben Grazer Forscher jüngst herausgefunden, dass „der kleinste zugelassene Internet-Schlüssel selbst mit einem Budget von einer Milliarde US-Dollar erst nach 41 Jahren zu knacken“ sei. Erfolgreiche Angriffe sind also in der Regel auf menschliche Fehler beim Programmieren zurückzuführen. Ein weiterer Aspekt, der für Verschlüsselung spricht, kommt von Google. Google belohnt SSL-Verschlüsselungen der Webseiten mit einer besseren Platzierung im Ranking der Suchergebnisse. Wie Google zuletzt offiziell in seinem Webmaster-Blog bekannt gegeben hat, ist die Verschlüsselung einer Website ein Ranking-Faktor der Suchmaschine.