Ende September letzten Jahres berichteten wir über ein US-amerikanisches Unternehmen, welches appgesteuerte Vibratoren vertreibt. Gegen dieses Unternehmen war ein Klageverfahren angestrebt worden, da die erforderliche App so programmiert war, dass heimlich intime Details über die Nutzung erfasst wurden. Unter anderem speicherte sie Datum und Uhrzeit, Temperatur, Vibrationsmodus und Vibrationsmuster sowie die E-Mail-Adresse der Anwender. Dadurch war eine Verknüpfung der Nutzungsdaten mit einem bestimmten Kundenkonto möglich.

Im Rahmen des Gerichtsverfahrens wurde festgestellt, dass neben den erwähnten Daten eine Vielzahl weiterer Daten über die App gesammelt wurden. Der Rechtsstreit konnte gütlich beigelegt werden. Insgesamt verpflichtete sich der Hersteller zur Zahlung von 3,75 Millionen Dollar. Anwender, die die App nutzten und hierbei im Rahmen der Registrierung Namen, E-Mail Adresse und Telefonnummer angaben, haben einen Anspruch auf bis zu 10.000 Dollar Entschädigung. Wer den Vibrator lediglich kaufte, sich aber nicht registrierte, erhält bis zu 199 Dollar Entschädigung.

Der Betreiber der App hat diese zwischenzeitlich überarbeitet. So ist nunmehr eine Nutzung auch ohne Registrierung möglich. Zudem kann das Teilen der Nutzungsdaten, beispielsweise über soziale Netzwerke deaktiviert werden. Weitere Verbesserungen im Bereich Datenschutz und Datensicherheit stellte der Betreiber in Aussicht.