Die Nachricht über eine Schwangerschaft ist in der Regel eine Freudige. Doch wie erfährt man davon und was hat das alles bitteschön mit Datenschutz zu tun?

Die Geschichte

Ein Fitbit-User vermutete einen defekten Sensor bei dem Tracker seiner Frau, da dieser einen deutlich erhöhten Puls anzeigte, obwohl sich seine Frau nicht sportlich betätigte. Bevor er sich zwecks Um- bzw. Austausch an den Hersteller wandte, versuchte er auf der Webseite „reddit“ Informationen über die Möglichkeit, die Einstellungen des Trackers zurückzusetzen, zu bekommen.

Schnell bekam er Antworten von anderen Usern, wobei einer die Frage stellte, ob seine Frau wohlmöglich schwanger sei, da eine Schwangerschaft den Pulsschlag um 10-15 Schläge pro Minute erhöhen könne (vgl. hier). Sie ahnen es schon. Die Frau war tatsächlich schwanger.

Doch was sagt uns das jetzt?

Auch solch vermeintlich unkritischen Daten wie unser Puls oder der Kalorienverbrauch stellen Gesundheitsdaten dar, die, vor allem wenn Vergleichswerte bekannt sind, sehr viel über uns aussagen. Da Fitnesstracker immer beliebter werden – einer Studie von bitkom research nach nutzen bereits 31% der Bundesbürger über 14 Jahren solche Fitness-Tracker – sollte ein jeder sich selbst fragen, wem er solche Daten zur Verfügung stellt – auch wenn es erst einmal gebetsmühlenartig heißt: „Ich habe doch nichts zu verbergen.“ Wer nun meint, das Ganze sei an den Haaren herbeigezogen, sei an die bereits eingesetzten Analysetools zur Bestimmung des Stresslevels durch Stimmanalyse beim Telefonieren, Tippverhalten von Nachrichten und Überwachung des Schlafrhythmus erinnert, das bereits von Arbeitgebern eingesetzt wird.