Die „Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich“, kurz ZITiS sieht sich vermehrter Kritik ausgesetzt. Die ZITiS ist eine durch Erlass des ehemaligen Bundesinnenministers Thomas de Maizière entstandene Bundesbehörde, die ihre Arbeit im letzten Jahr aufgenommen hat. ZITiS soll Überwachungstechniken entwickeln und diese quasi als Dienstleister der Bundespolizei, dem Bundeskriminalamt und dem Verfassungsschutz zur Verfügung stellen. Nach wie vor befindet sich die Behörde noch im Aufbau. Sollten bereits im vergangenen Jahr 120 Stellen besetzt sein, sind es wohl erst 35. Die Behörde soll bis 2022 über 400 Mitarbeiter verfügen.

Was die Behörde bisher geleistet hat, ist unklar. Auf eine Anfrage der Grünen kam von Regierungsseite die knappe Antwort, dass ZITiS sich noch im Aufbau befinde. Die Kritiker sehen die Gefahr, dass die Behörde bewusst Sicherheitslücken suche um diese auszunutzen statt diese aus Sicherheitsgründen zu schließen. Auch die datenschutzrechtliche Kontrolle startete alles andere als reibungslos. Andrea Voßhoff, als Bundesdatenschutzbeauftragte für die Kontrolle der Bundesbehörden zuständig, musste öffentlich ihre Einbindung in die Arbeit der Behörde einfordern. Auf Nachfrage nach ihrem Eindruck zur Arbeit der Behörde sagte sie, dass sie dazu öffentlich nichts sagen könne, da die ihr zur Verfügung gestellten Informationen als Verschlusssachen deklariert seien (vgl. hier).