Seit dem 19.1.2015 ist Googles Datenbrille „Google Glass“ nicht mehr zu kaufen. Die Brille wurde erstmals 2012 vorgestellt und konnte seit Mai 2014 in den USA für 1500,- Dollar im Explorer- Programm gekauft werden. Nun das (vorläufige) Ende. Was sich zunächst wie eine Kapitulation anhört, soll laut Google ein Start in neue Sphären sein. Google zufolge wollte man mit dem Explorer-Programm vor allem herausfinden, wie die Datenbrille genutzt wird.

Nicht von der Hand zu weisen sind die Probleme, die Google mit seiner Datenbrille hatte. An vorderster Front sind hier sicherlich die Sorgen der Öffentlichkeit um die Privatsphäre zu nennen, aber auch technisch gab es Probleme. „So hält der Akku im Dauerbetrieb nur 40 Minuten lang. Der Knochenschall-Lautsprecher ist lediglich in leiser Umgebung zu gebrauchen – auf offener Straße übertönt schon durchschnittlicher Verkehrslärm die Glass-Ansagen. Und auch das nahezu komplett auf Sprachbefehle setzende Bedienkonzept ist in vielen Fällen nicht praxistauglich…“ (vgl. hier). Das alles lässt Vermutungen laut werden, Google werde seinen Schwerpunkt künftig auf die Unternehmen als Käufer setzen. Bereits heute findet Google Glass Einsatz bei BMW in der Qualitätskontrolle und auch DHL testet Datenbrillen. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht. Viele Hersteller haben Datenbrillen in ihrem Programm und einige haben sich auch als für die Industrie besser geeignet erwiesen.

Was nun kommt, bleibt abzuwarten. Über neue Google-Glass Modelle für den Privat- wie den Industriesektor wird zumindest schon diskutiert.