Was hat den nun die Wohnungssuche mit dem geplanten USA-Aufenthalt zu tun? Und wie passen Twitter, Facebook und Co. dazu?
Die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde plant die Abfrage der Social Media Kanäle aller, die in die USA einreisen wollen. Dazu sollen alle Einreisewilligen Informationen zu Ihrer Online-Präsenzen wie Provider, Plattform und Social-Media-Kennung angeben. Der Heimatschutzbehörde soll das Durchforsten der Kanäle dabei helfen, kriminelle Aktivitäten und Verbindungen zu erkennen. Zwar sollen die Eintragungen freiwillig sein, aber wer hier nichts angibt, wird sich per se verdächtig machen. Derzeit können amerikanische Behörden und Privatpersonen Bedenken und Kommentare zu dem Vorschlag einreichen. Sollte es keine gravierenden Einwände geben, wird der Vorschlag wohl umgesetzt werden (vgl. hier). Ob die Behörden die Accounts nur nach kritischen Schlagwörtern durchsuchen werden, oder aber Persönlichkeitsbilder erstellen lassen wollen, bleibt unklar. Und hier schließt sich der Kreis zu der Wohnungssuche. In England gibt es eine junge Firma, Score Assured ,die für Vermieter und Arbeitgeber die sozialen Netzwerke potentieller Mieter bzw. Arbeitnehmer durchkämmt und Persönlichkeitsprofile erstellt, die es Vermietern/ Arbeitgebern erleichtern soll, eine Auswahl zu treffen. Das Besondere an der Sache ist, dass nicht nur die öffentlich zugänglichen Informationen genutzt werden, sondern dass die Interessenten ihre Passwörter zur Verfügung stellen müssen und sich eine Software dann den privaten Bereich der Social Media Kanäle per Texterkennung analysiert. Dabei werden zwangsläufig auch Daten von anderen Personen preisgegeben, weshalb die Produkte in Deutschland sicherlich nicht rechtskonform angeboten werden können. Nach heftiger Kritik (so z.B. hier und hier) im Netz, ist der Dienst von Score Assured anscheinend ins Stocken geraten. Auf der Internetseite heißt es nun: „Coming soon“! Es bleibt zu hoffen, dass „Soon“ nie eintritt!