Erst vor kurzem befassten wir uns mit der Thematik, dass sich die Versicherungstarife der Krankenkassen künftig individuell reduzieren könnten, sobald die Versicherten ihrer Krankenversicherung jeweils die gesundheitsrelevanten Daten preisgegeben haben und machten zudem auf erste kritische Äußerungen aufmerksam.
Nun hat sich das internationale Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov in ihrer aktuell gefertigten Studie „Quantifield Health“ neben dem Potenzial von Health-Tracking mit Smart Devices unter der deutschen Bevölkerung sowie der Kauf- und Nutzungsbereitschaft unter anderem auch die Bereitschaft der Versicherten zur Weitergabe ihrer Gesundheitsdaten an die Krankenkassen untersucht. Dafür wurden insgesamt 1000 Personen befragt.
Kein überraschendes Ergebnis
Etwa 32 Prozent der Befragten können sich vorstellen, gesundheitsbezogene Daten an ihre Krankenkassen weiterzugeben, um gewisse Vorteile zu erhalten, wie etwa Beitragsersparnisse oder privatärztliche Leistungen (Massagen oder Zahnreinigungen). Immerhin 39 Prozent der Befragten lehnten eine derartige Datenweitergabe ab. Jedoch sehen 57 Prozent und damit die Mehrheit der Befragten für die Versicherten in solchen bereitgestellten Tarifen der Krankenkassen generell eine gute Möglichkeit, um Geld zu sparen.
Demgegenüber eher erschreckend ist, dass laut der Studie bereits 41 Prozent der befragten Personen zumindest eine Gesundheits-App auf ihren Smartphones installiert haben, wobei hinsichtlich des App-Anbieters das größte Vertrauen auf Seiten der Krankenkassen bestehe. Insgesamt befürworten die Nutzer derartiger Apps, dass sie mit den Messungen von Köperfunktionen einen guten und vor allem stetig aktualisierten Überblick haben bzw. eine Art Kontrolle über ihren Körper bekommen.
Datenschutz sensibel
Trotzdem scheinen sich die Befragten des Risikos eines Datenmissbrauches wenigstens bewusst zu sein. Denn 81 Prozent der Befragten denkt, dass die einmal erfassten Daten auch für andere Zwecke verwendet werden.