ZITiS, die „Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich“, ist bisher nicht arbeitsfähig. Seit Januar ist die Behörde in München angesiedelt und sollte eigentlich in diesem Jahr bereits über 120 Mitarbeiter aufweisen. Bis zum Jahr 2022 sollen es sogar 400 sein. Doch von diesen Zahlen darf nur geträumt werden. Gerade einmal acht (!!!) Mitarbeiter hat die Behörde bisher (vgl. hier). Doch das Problem ist augenscheinlich noch größer. Diese acht Mitarbeiter wurden nämlich allesamt von anderen Behörden rekrutiert. Dass das auf lange Sicht kein guter Weg für Deutschland sein kann, liegt auf der Hand. Auch andere Behörden sind auf Computerspezialisten angewiesen.
ZITiS soll Überwachungstechniken entwickeln und diese quasi als Dienstleister der Bundespolizei, dem Bundeskriminalamt und dem Verfassungsschutz zur Verfügung stellen. Direkt bei der Entschlüsselung von beschlagnahmten Handys wird man ZITiS Mitarbeiter also nicht sehen.
MrTimsel
15. Juni 2017 @ 11:45
Das gute Personal wurde über Jahre „outgesourct“, das noch vorhandene unterbezahlt. Unter IT in deutschen Behörden stelle ich mir ein paar ältere Herrschaften vor, die verzweifelt den Localhost anpingen.