Datenschutz und WhatsApp, das sind Dinge, die sich immer wieder aneinander reiben. Bereits im Oktober 2014 berichteten wir über eine Datenschutzlücke bei WhatsApp. Forschern aus Ulm und Pittsburgh war der Nachweis gelungen, dass der Online-Status beliebiger Handynummern direkt beim WhatsApp-Server abgegriffen werden konnte. Dies funktionierte sogar dann, wenn der Nutzer in seinen Datenschutzeinstellungen den Zeitstempel „zuletzt online“ deaktiviert hatte.

Nun wurde bekannt, dass letztlich jeder mit dem Open-Source-Tool „WhatsSpy“ und einem Raspberry Pi den Online-Status eines beliebigen Nutzers, dessen Handynummer bekannt ist, feststellen und dauerhaft protokollieren kann. Brauchten die Forscher im letzten Jahr noch mehrere Smartphones und Computer, können mit WhatsSpy Nutzer sehr viel leichter überwacht werden. Angeblich will der Entwickler von WhatsSpy auf die Missstände bei den Privatsphäreeinstellungen von WhatsApp aufmerksam machen.

Merken, oder entgehen kann man einer Überwachung nicht. Wenn befürchtet wird, dass der eigene Online-Status überwacht wird, hilft nur eine neue Handynummer oder der Verzicht von WhatsApp.