Ein Smartphone hat heutzutage fast jeder. Nach der KIM-Studie von 2018 verfügen ca. 50 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen über ein Smartphone. Hinzu kommt, dass die Bedienung der Geräte immer einfacher und intuitiver wird (kaum noch vorstellbar, wie kompliziert es in 90er für einen 13-Jährigen war, über den Familien-PC ins Internet zu kommen).

Die Einfachheit der Nutzung birgt aber auch Gefahren. Funktionen oder Prozesse werden nicht mehr hinterfragt, sondern einfach als gegeben akzeptiert. Jede Möglichkeit, die ein Smartphone bietet, birgt auch eine Gefahr. Die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit hat mit der Broschüre „Wie sicher ist dein Smartphone? – Ratgeber zum Datenschutz“ eine Handreichung erstellt, die die Sinne beim Umgang mit dem Smartphone schärfen soll und verschiedene Funktionen kritisch hinterfragen lässt. Insgesamt werden 15 verschiedene Punkte beleuchtet und mit Tipps versehen.

Viren und andere Schadsoftware

Nimm niemals ausführbare Dateien an, die sich unaufgefordert in dein Smartphone einschleichen wollen.

Mobiler Datenspeicher

Achte immer auf einen aktuellen Anti-Viren-Schutz und speichere möglichst keine sensiblen Daten ungeschützt auf dem Smartphone.

Spionage & Datenklau

Um Datenklau-Attacken zu verhindern, deaktiviere die Bluetooth-Funktion deines Smartphones und halte die Betriebssystemsoftware auf dem aktuellsten Stand.

Datensicherung

Nutze Online-Backup-Dienste nur, wenn diese vertrauenswürdig sind.

Datenlöschung bei Weitergabe Entsorgung

Achte darauf, dass sich bei Weitergabe oder Entsorgung deines alten Smartphones keine persönlichen Daten mehr darauf befinden.

Lockanrufe

Antworte am besten nie auf SMS oder Anrufe von dir unbekannten Rufnummern, um so ungewollte Kosten von vornherein zu vermeiden.

Lokalisierung (Bewegungsprofile)

Schalte dein Smartphone ab, wenn du es nicht bei dir führst, oder verwende zumindest eine PIN-geschützte Sperrfunktion. Sei vorsichtig bei eigenartigen SMS-Nachrichten mit Inhalten, die dir merkwürdig vorkommen, wie Meldungen über durchgeführte Ortungen, Anmeldebestätigungen oder Freischaltcodes. Erlaube nur Apps den Zugriff auf die Ortungsfunktion, denen du vertraust und die dies aus nachvollziehbaren Gründen benötigen.

Lauschangriff

Du darfst keine heimlichen Ton- und Bildaufnahmen machen.

Unverschlüsselte WLAN-Hotspots

Stelle die E-Mail-App so ein, dass E-Mails nur über verschlüsselte Verbindungen abgerufen und verschickt werden.

Fotos auf sozialen Netzwerken

Wenn du nicht auf Fotos markiert werden willst, solltest du in den Einstellungen des sozialen Netzwerks nachschauen, ob man festlegen kann, dass man nicht markiert wird. Gegebenenfalls kann man auch einschränken, durch wen man markiert werden kann.

Mobile Apps und Fake-Apps

Stimme nicht der Installation von Apps zu, deren Herkunft und Zweck du nicht sicher kennst – selbst, wenn sie von einem Bekannten geschickt oder empfohlen wurden. Schau vorher nach, wie viele Downloads die App schon hat und wie sie bewertet wird.

App-Zugriffsrechte

Du solltest gegebenenfalls in die „Einstellungen“ deines Smartphones gehen und unerwünschte Funktionen deaktivieren.

AppStore des Plattformanbieters

Für den Kauf von Apps oder Musik solltest du keine Kreditkarte benutzen, sondern auf die Guthabenkarten der Anbieter zurückgreifen, die man überall anonym kaufen kann.

Entsperrcode/PIN

„Wisch-Codes“ sind nicht sicher. Man kann sie oft auf dem Bildschirm erkennen, wenn man das Smartphone gegen das Licht hält.

Updates

Damit dein Smartphone geschützt ist, solltest du Updates von Apps und vom Betriebssystem immer so schnell wie möglich installieren.

Die Broschüre kann hier heruntergeladen werden.