Die Enquete-Kommission der Bundesregierung zur Künstlichen Intelligenz (KI) bietet allen Bürgerinnen und Bürgern seit wenigen Tagen die Möglichkeit, eigene Sichtweisen und Vorschläge in den Diskussionsprozess einzubringen um ein Konzept mitzugestalten. Bis zum 5. April 2020 können Ideen und Erwartungen eingebracht werden. Damit reagiert die Expertengruppe auf Kritik, es fehle an Transparenz in der Arbeit.
Hierfür wurde auf einer Plattform (von Liquid Democracy) zur Online-Beteiligung ein entsprechendes Angebot freigeschaltet. In den fünf Bereichen der Plattform, wie z.B. „Datennutzung und Datenschutz“ können registrierte Nutzer unterhalb der jeweiligen Fragen ihre Meinung kundtun. Primär handelt es sich hierbei um eine öffentliche Kommentarfunktion mit einem Nutzerprofil, die außerdem offenkundig moderiert wird. Später sollen die Beiträge unter anderem für ein Gutachten von der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz verwendet werden, denkbar ist sogar die Zitierung in dem Dokument.
Eine der aufgeworfenen Frage lautet z.B.: Mit wem sind Sie bereit Ihre Daten zu teilen und warum (jetzt und in Zukunft)?
Andere Themenblöcke behandeln Standards für KI-Systeme oder die Forschung.
Jeder Datenschützer und interessierte Leser ist also aufgerufen, seine Meinung auf dieser Plattform kundzutun und bei dem KI-Konzept der Bundesregierung im gewissen Maße mitzuwirken. Die Registrierung auf der Beteiligungsplattform ist kostenlos und in wenigen Schritten vollzogen.
Bislang hält sich die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in Grenzen, aber es sind ja noch knapp drei Wochen Zeit!
Mehr zur Arbeit der Enquete-Kommission, deren Mitglieder und bisherigen Arbeiten findet sich auf der offiziellen Webseite des Deutschen Bundestages.